Am heutigen Unsinnigen Donnerstag (wie die Weiberfastnacht in Südtirol heißt) und am Faschingsdienstag finden in ganz Südtirol unzählige Veranstaltungen für große und kleine Narren statt.
Schon gewusst?!
Der Ursprung des Faschings liegt in der Antike. Er ist eine Zeit des Feierns, aber vor allem der Erneuerung.
Der heutige "Unsinnige Donnerstag" steht ganz im Zeichen des Zusslrennens: In Prad am Stilfser Joch versammeln sich dabei weiß gekleidete Burschen und Männer aus dem Dorf, die mit Blumen und bunten Bändern geschmückt sind, zum Umzug. Um den Bauch herum tragen viele von ihnen Kuhschellen oder andere Glocken, die zum Teil mehr als 20 kg wiegen; der Legende nach vertreiben Sie mit dem Glockenläuten den dunklen Winter und erwecken den Frühling und die Sonne wieder.
Zusslrennen in Prad am Stilfserjoch
Am Faschingsdienstag hingegen steht in jedem ungeraden Jahr, wie auch heuer wieder, der Egetmann-Umzug auf dem Faschingsprogramm.
Dies ist der älteste Fastnachtsbrauch im gesamten Alpenraum und spielt sich in den Gassen von Tramin ab. Unheimliche Gestalten entdecken wir hier: Sie symbolisieren die verschiedenen Aspekte der Jahreszeit, in der der Winter seine Kraft verliert.
Ein weiterer schöner Brauch in Südtirol ist das Scheibenschlagen, das am ersten Fastensonntag stattfindet. Dabei handelt es sich um einen Brauch, der den Winter austreiben soll: Holzscheiben werden an langen Gerten befestigt und ins Feuer gehalten, bis sie glühen. Anschließend werden sie von einem Bergabhang aus in die Nacht geschleudert. So will man die Finsternis und Kälte der letzten Winternächte vertreiben.
Somit wünschen wir allen Narren eine schöne Faschingszeit!!!
Kommt gut in den Frühling!
Eure Evelyn